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Wir sind fünf Schüler*innen unserer Schule, drei Mädchen (Antonia Mühlfriedel, Agnes Krause und Karina Tümpel) und zwei Jungs (Anton Linke und Moritz Michel), und hatten die besondere Gelegenheit, an einem Austauschprogramm nach Madrid teilzunehmen.

Ermöglicht wurde diese spannende Erfahrung durch Erasmus Plus. In zwei zeitlich unabhängigen Gruppen machten wir uns auf den Weg in die spanische Hauptstadt, um dort den Alltag an einer Montessorischule kennenzulernen, neue Menschen zu treffen und die faszinierende Stadt Madrid zu entdecken.

Wir Mädels fuhren letztes Jahr für 3 ½ Wochen im Winter vom 20.11.-14.12.24 nach Madrid und hatten eine wundervolle Wohnung im Viertel Chamberí. Wir Jungs waren für 2 Wochen Anfang dieses Jahres vom 5.01.-18.01.25 im Ort Ventas. Und neu dazu kommen noch zwei Mädels (Leonie Schellknecht und Jara Fiedler), die jetzt zur schönen Sommerzeit Madrid besuchen dürfen im Zeitraum vom 17.05.-31.05.25 in der Ortschaft Atocha.

Für dieses Programm war es wichtig, eine Schule zu finden, die uns über diesen Zeitraum aufnahmen. Wir mussten uns eine Unterkunft suchen und uns um die Hin- und Rüchreise kümmern. Die Kosten übernahm das Ministerium für Bildung, Jugend und Sport. Die Summe wurde abhängig von der Reisedauer und dem EU-Land berechnet. Während unseres Aufenthalts waren wir an einer internationalen Montessorischule in Madrid untergebracht. Dort hatten wir die Gelegenheit, in den Schulalltag einzutauchen, die Unterrichtsweise kennenzulernen und spannende Einblicke in das spanische Bildungssystem zu gewinnen. Besonders beeindruckt hat uns der offene und respektvolle Umgang an der Schule. Die Schüler*innen und Lehrkräfte begegneten uns mit großer Freundlichkeit und Offenheit, sodass wir uns schnell wohl fühlten. Das wurde uns unter anderem auch bewusst, durch das Verhältnis zwischen den Lehrkräften und Schülern. Die Schüler sprachen ihre Lehrkräfte mit Vornamen an und das zeigte uns, wie wichtig das Zusammenspiel zwischen Lehrkraft und Schüler der Schule bedeutet.

Im Vergleich zu unserer Montesorrischule ist uns aufgefallen, dass Schüler der Oberstufe weniger Unterrichtsfächer besitzen und dadurch die Woche nicht als zu vielfältig gestalten werden konnte. Die Schüler mussten sich Anfang der Oberstufe in eines von drei Kursen/Lehrgängen einwählen. Zur Auswahl stehen Kurse mit Inhalten von Gesellschaftswissenschaft, Naturwissenschaft oder mit beiden Wissenschaften vereint.

Der Tagesablauf verlief so: Die Schule begann um 8:45 Uhr, danach folgten drei Schulstunden jeweils 1h lang. Zwischen den einzelnen Schulstunden gab es kleine „mini“ Pausen, je 5 Minuten. Die Zeit wurde häufig für z.B. Klassenraumwechsel genutzt. Laut der Schulleitung und des Montessoriprinzips führt es zu einem klaren Kopf und fördert die Kreativität des Einzelnen. Darauf folgt ein erneuter Block mit 3 Schulstunden und dann eine große Mittagspause. Zum Abschluss gab es dann noch einen Schulblock mit jeweils 2 Schulstunden. Schade war für uns, dass es nicht viele Orte/Räume gab, freie Aufgaben zu lösen und in Ruhe zu arbeiten.

Doch die Geminsamkeit ist, dass die internationale Schule in Madrid ebenso wie unsere Montessorischule ein Grundschulabteil besitzt. Neben den Schulbesuchen nutzten wir unsere freie Zeit, um Madrid zu erkunden. Wir besichtigten bedeutende Sehenswürdigkeite z.B. Plaza Mayor, Puerta de Alcalá und Plaza de Toros. Wir besuchten den wunderschönen Park Retiro, waren in der beliebtesten Shoppingstreet, Gran Via, shoppen und lernten die spanische Kultur besser kennen und sammelten viele neue Eindrücke. Die Stadt hat uns mit ihrer lebendigen Atmosphäre, den historischen Gebäuden und dem vielfältigen Leben begeistert.

Der Austausch war für uns alle eine bereichernde Erfahrung. Wir konnten unsere Sprachkenntnisse sowohl in Spanisch als auch in Englisch verbessern, interkulturelle Kompetenzen stärken und neue Freundschaften schließen. Insgesamt blicken wir sehr positiv auf unseren Aufenthalt in Madrid zurück und sind dankbar für die Möglichkeit, an diesem Programm teilgenommen zu haben.