Jeder hat eine eigene Meinung – und das ist auch gut so. Wie man trotz unterschiedlicher Ansichten aber harmonisch miteinander umgeht, durfte ich bei „Jugend debattiert“ erleben. Die Lobdeburgschule lud am Donnerstag vor den Ferien zum Regionalwettbewerb ein, wo  wir teilnehmenden Schülerinnen und Schüler aus Weimar, Stadtroda und Jena über die besten Wege diskutierten.

Die Themen reichten von einem Verbot von In-Game-Käufen über Schwammstädte in unserer Region bis hin zu der Diskussion über das Grunderbe, auf die ich mich am meisten freute.

Alle Diskussionen bei „Jugend debattiert“ allgemein, an denen ich teilnahm, forderten nicht nur unsere Aufmerksamkeit und inhaltliches Verständnis, sondern auch Fokussierung und Akzeptanz der anderen Meinung. Denn es geht nicht darum, die Gegenspielerin auf seine Seite zu argumentieren, sondern um eine kontrovers geführte Debatte zu Themen, die immer größer werden, je länger man über sie nachdenkt.

Jugendschutz, Eigenverantwortlichkeit und mögliche finanzielle Probleme der Kinder standen im Spannungsfeld der Debatten und es bedarf unserer aller Anstrengungen, die Präzision der Gesprächsführung beizubehalten.

Uns ging es bei den Diskussionen immer um die Sache – persönliche Vorlieben waren deshalb nicht relevant, weil die Pro- und Contra-Seiten zufällig verteilt wurden. Diese Einschränkung bei „Jugend debattiert“ brachte mich persönlich in bisher unbekannte Gewässer, den Kahn konnte ich dann trotz einiger Widerstände ans Ziel steuern – dem Abschlussplädoyer.

Das Abschlussplädoyer aller Diskussionen und kontrovers geführten Gespräche nicht nur bei „Jugend debattiert“ lautet : egal welches Prestige, welchen Status du hast – die Fakten sind bei jedem gleich. Wie man damit umgeht, bleibt die Frage. Und die lässt sich im Zweifelsfall mit dem Menschsein beantworten.

Denn bei allen Differenzen und inhaltlichen Unterschieden bleibt der Mensch der gemeinsame Nenner. Der Mensch als Teil einer Gemeinschaft, in der es, in der wir harmonisch agieren und uns immer an unsere Herkunft erinnern – der gegenseitigen Menschenliebe, der Solidarität.

Karl Rödiger – 11 Kometen