Wir, die Klasse 11s/2, waren in unserer Projektwoche auf Spurensuche nach fast vergessener Kunst aus der DDR. In dem Projekt, durchgeführt und organisiert von Frau Lisa Ströer von der Stiftung Ettersberg, entdeckten und untersuchten wir ein fast vergessenes Kunstwerk im ehemaligen Saalbahnhof Jena (Kulturbahnhof).

Die ehemalige Schalterhalle war von 1965 bis in die 1990er Jahre das „Tor zur Stadt“ Jena und wurde von Kurt Hanf (1912 – 1987) mit dem Motiv „Zeiss Schott Universität“ (Abbildung) künstlerisch gestaltet. Das ca. 11m x 5,5m große Kunstwerk zeigt imposant, mit wie wenig „Linie“ Räumlichkeit, Atmosphäre und Bewegungen dargestellt werden können. Ein Interview mit der Kunsthistorikerin Doris Weilandt eröffnete uns neue Perspektiven und Zugänge zu diesem beeindruckenden Werk und ermöglichte eine intensive Auseinandersetzung. Im weiteren Verlauf des Projektes entstanden ein Podcast zur Thematik, der auch demnächst veröffentlicht wird und mehrere eigene Kunstwerke, die sich dem Übergang von Linie zu Raum und Bewegung widmen. Unterstützt wurden wir hierbei vom Jenaer Künstler Robert Krainhöfner, der mit seiner Kreativität, seinem Talent und seiner mobilen Schmiede ganz neue Einblicke und Zugänge zur Kunst durch das eigene Tätigwerden ermöglichte. Auch die entstandenen Kunstwerke werden in einer Ausstellung in Erfurt in der Gedenk- und Bildungsstätte Andreasstraße zu sehen sein.

Wir bedanken uns ganz herzlich für die tolle und lehrreiche Projektwoche und die neuen Einblicke bei Frau Lisa Ströer, Herrn Pascal Straßer, Herrn Robert Krainhöfner, Frau Doris Weilandt der Gedenk- und Bildungsstätte Andreasstraße sowie der gesamten Stiftung Ettersberg.