Liebe Schulgemeinde,

Im Angesicht der in den letzten Wochen aufgekommenen Diskussion um Maria Montessori möchte ich als Schulleiterin ein kurzes Statement abgeben.

Montessoripädagogik wird heute weltweit in Schulen mit Kindern und Jugendlichen gelebt. Dabei leben und arbeiten Pädagog*innen nach Werten und Idealen, die schon Maria und Mario Montessori in ihrem umfangreichen Werk niedergeschrieben und vorgelebt haben. Gleichzeitig hat sich die Pädagogik auch weiterentwickelt, so dass in meinem Verständnis moderne pädagogische Erkenntnisse hinzugekommen sind. Jeder Montessoripädagoge und jede Montessorischule lebt in dem von der Schule erarbeiteten Verständnis das Vermächtnis von Montessori und Werte und Ideale, die die Selbstständigkeit und die Bedürfnisse von Kindern und Jugendlichen achten und berücksichtigen.

Das kürzlich veröffentlichte Buch: „Der lange Schatten von Maria Montessori“ beleuchtet ein kritisches zu betrachtendes Kapitel ihres Lebens ohne jedoch genauer auf den historischen Kontext einzugehen. Letzendlich war Maria Montessori ein Kind ihrer Zeit und vielen gesellschaftlichen Zwängen ausgesetzt. Daher ist es schwer mit dem Wissen und Erkenntnissen von heute Stellen aus ihrem umfangreichen Werk heranzuziehen, um den Beweis anzutreten, dass Sie „ein perfektes Kind“ wollte.

Verweisen möchte ich an der Stelle auf die Seiten von „Montessori Deutschland“, auf denen eine umfangreiche Stellungnahme mit Verweis auf Quellen zu lesen ist.

Mit freundlichen Grüßen

P. Prauße

Schulleiterin